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4. bł. Edmund w Podzwierzyńcu - 2009 r..

Die Entfaltung der Kongregation

In der Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte in Polen unter der Landbevölkerung große Armut. Nach einer Choleraepidemie gab es viele verwaiste bzw. vernachlässigte Kinder, die keine Bildungsmöglichkeiten oder Zukunftsperspektiven hatten. Ein Laie aus dem Landadel, der 1999 seliggesprochene Edmund von Bojanowski, erkannte die Not der Dorfkinder und wollte ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen.
Er richtete die ersten Betreuungstätten für die unbeaufsichtigten Kinder ein, für die er eigens ein Erziehungsprogramm auf der Grundlage des christlichen Glaubens und Volkstradition entwickelte. Die Kinder wurden von gläubigen und kinderlieben Dorfmädchen betreut, die Bojanowski selbst ausgesucht und vorbereitet hatte. Diese jungen Frauen sollten kleine Wohngemeinschaften bilden, ländliche Arbeiten zum Unterhalt verrichten und sich außerdem um kranke und alte Dorfbewohner kümmern. Bojanowski gab dem Leben der Mädchen einen ordensmäßigen Stil und versah es mit entsprechenden Regeln, die er speziell auf die neuen Aufgaben der Mädchen hin entwickelte.

Am 03. Mai 1850 entstand das erste Haus dieser Art mit 3 Mädchen in Podrzecze bei Posen, und damit wurde die Ordensgemeinschaft der Schwestern Mägde Mariens von der Unbefleckten Empfängnis gegründet. Darauffolgend entstanden weitere Häuser, unter anderen am 26. August 1856 ein Noviziat in Jaszkowo bei Srem. Die erste Niederlassung in Poremba/Schlesien wurde 1866 gegründet, wodurch der schlesische Zweig der Gemeinschaft entstand. 1866 erhielt die Ordensgemeinschaft die bischöfliche Bestätigung, 1931 das Decretum Laudis und 1947 die endgültige päpstliche Bestätigung. 
Die deutsch sprechenden Ordensfrauen wurden 1945/46 aus Schlesien ausgewiesen und gründeten in der Nähe von Potsdam eine deutsche Ordensprovinz, 1952 wurde die westdeutsche Provinz in Köln errichtet. Seit 1992 sind die ostdeutsche und die westdeutsche Provinz mit dem Sitz in Köln vereint.
Das Mutterhaus der Kongregation ist in Wroclaw (Breslau).

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